Die Lunzenauer Schule - eine 500jährige Geschichte
Anfänge im 16. Jahrhundert
Lunzenau hat bis zur zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts keine Schule. Eine unmittelbare Überlieferung hierüber fehlt. Aber die geringe Größe Lunzenaus in dieser Zeit spricht gegen den Bestand einer Schule. Lunzenau hatte im Jahre 1501 etwa 80 Einwohner und 1530 etwa 160 Einwohner. Eine Schule für so einen kleinen Ort war natürlich in damaliger Zeit nicht tragbar, zumal es ja noch keine Schulpflicht gab. Im Jahre 1559 schrieb die erste umfassende Kirchen- und Schulordnung von Kursachsen- eine Art Religionsunterricht für die Jugend – die so genannte Kinderlehre- an mindestens zwei Tagen in der Woche, am Sonntag und an einem Wochentag vor. Diese Aufgabe übernahm der Küster von Rochsburg. Die Kinderlehre war ein denkbar einfacher Unterricht. Er beschränkte sich darauf, den Kindern einzelne Stücke aus dem Katechismus vorzusagen und so einzuprägen. Solange es keine Schule in Lunzenau gab, lehrte der Rochsburger Küster die Lunzenauer Kinder auch die Gesangsbuchlieder und ihre Weisen. Er wurde in seiner Unterrichtstätigkeit vom Pfarrer beaufsichtigt und unterstützt. Die Kinderlehre war ein Anfang der öffentlichen Erziehung, Schule in unserem Sinne war es noch nicht. Durch das wirtschaftliche Aufblühen unseres Städtchens Lunzenau (1557 gegen 225 Köpfe) und die geschäftlichen Beziehungen der Bürger nach auswärts, wurde schließlich der Wunsch rege, eine Schule für die Kinder zu errichten. Aus einem Bericht aus dem Jahre 1574 können wir feststellen, dass in diesem Jahre bereits eine Schule bestand. 1575 ist namentlich der erste Schulmeister bekannt: Kirchner Valentin, Herfarth von Lunzenau. Die Besoldung des Schulmeisters war aber sehr gering. Er bekam feste Barbezüge von der Gemeinde und seinem Lehnsherrn Wolf von Schönburg. Dazu kam das Schulgeld : 2 Pfennig von jedem Knaben wöchentlich! Der Schulmeister musste sich noch durch kirchliche Dienste etwas dazu verdienen.
Wo stand nun die erste Schule Lunzenaus?
Sie war unmittelbar neben dem alten Kirchhof, der die alte Kirche umschloss, gebaut worden. Als ein kleines, enges und baufälliges Gebäude ohne Garten wird sie 1605 beschrieben. Die Schülerzahl betrug 1617 40 Knaben und Mädchen, aber hauptsächlich nur in der Winterzeit. Als Schulziel erfahren wir : "Die Kinder sollen lernen, beten, lesen und etlicher Maßen schreiben." Viel lernten also die Schüler nicht, es war im Gegenteil recht bescheiden, was ihnen beigebracht wurde. Das bedrückte selbst die alten Schulmeister. Der Schulmeister Georg Seligmüller beschwerte sich 1578 darüber, dass die Leute des Ortes, welcher ein feiner Markt sei, ihre Kinder allein deutsch gelehrt haben wollen und keineswegs lateinisch, welches er, der Schulmeister, wohl beherrsche. Die deutsche Schule galt eben damals als dörfliche Einrichtung. Eine städtische Schule musste eine Lateinschule sein. Die Lunzenauer hierzu umgestaltet zu haben, ist der Verdienst das vortrefflichen Schulmeisters Elias Jacobi. Er begann 1615 damit, zunächst seinen Schulchor zu verbessern. Weil sein Kunstgesang teilweise lateinisch war, unterwies er die Knaben wenigstens in den Anfangsgründen der lateinischen Sprache. So wurde Lunzenaus Schule eine Lateinschule, die sich nun mit vollem Recht eine Stadtschule nennen durfte.
Zitat: "Bei Stiftung des hiesigen Diakonats wurde am 6. Juni 1678 angeordnet, dass der jeweilige Diakonus täglich eine Stunde in der öffentlichen Schule erteilen solle. Diese Einrichtung bestand in unserer Schule länger, denn hundert Jahre und wurde noch am 4. Dezember 1789 anlässlich einer Beschwerde des Kantors Häberlein wider den damaligen Diakonus Reichel vom Konsistorium dahin entschieden, dass der Diakonus sowohl zu Haltung öffentlicher Schulstunden als zur Erteilung von Privatunterricht verbunden und berechtigt sei."
17. und 18. Jahrhundert
In den folgenden 200 Jahren sind keine besonderen Ereignisse für die schulische Entwicklung aufgezeichnet, außer dass die Chronik von drei Großbränden des Schulgebäudes berichtet, 1635, 1742 und 1781.
19. Jahrhundert
Zitat: "Im Jahre 1808 musste nach einer neuen Verordnung die Schulen in Klassen eingeteilt werden. Die Bürgerschaft von Lunzenau richtete an die Kirchen- und Schulinspektion eine Eingabe, dass statt des neu anzustellenden Lehrers der Diakonus eine besondere Klasse der Schüler erhielte. Nach mehreren Verhandlungen über diesen Gegenstand in den Jahren 1808 und 1809 verordnete das Konsistorium zu Leipzig unter dem 19. Januar 1810, dass eine aus den älteren Schülern gebildete Selekta den Diakonus zu Lunzenau zum Unterricht im Christentum und in Abfassung schriftlicher Aufsätze nach Beendigung des von dem Kantor diesen Schülern fortwährend zu erteilenden Unterricht übergeben werde und dass der Diakonus statt der drei Stunden wöchentlich, künftig sechs Stunden unentgeltlich Unterricht erteilen solle. Ein zweiter Lehrer wurde aber erst angestellt, als das hiesige Diakonat in eine selbstständige Pfarrstelle umgewandelt wurde und die Zahl der Schulkinder über 300 gestiegen war.
Bis zum Jahre 1836 war Kantor Adam Gotthelf Schneider alleiniger Lehrer von Lunzenau, der gegen 300 Kinder zu unterrichten hatte. Nach den großen Ferien dieses Jahres wurde hier eine zweite Lehrerstelle gegründet, die zunächst nur durch einen Schulamtskandidaten verwaltet wurde. Als erster wurde Schulamtskandidat Wenzel aus Niederfrohna berufen, nach ihm Schulfikar Johann Gottlob Julius Schulz."
Am 14. Juli 1836 wurde nun endlich ein zweiter Lehrer nach Lunzenau berufen. Die Stadt erwarb in dieser Zeit auch für 1900 Taler das Wohnhaus des Sattlermeisters Daume am Markt, um darin eine Mädchenschule einzurichten. Am 1. November 1838 wurde sie eröffnet. Zunächst unterrichtete man nur in einem Klassenzimmer des Vorderhauses. Auch die Knabenschule blieb bestehen. 1839 wurde eine Fabrikschule durch den Kaufmann Ferdinand Müller, der in Lunzenau kurz vor 1838 eine Spinnfabrik eröffnete, gegründet. Im Jahre 1851 wurde im Hintergebäude der Mädchenschule ein zweites Klassenzimmer eingerichtet. Am 5.Mai 1851 wurde auch eine dritte Lehrstelle genehmigt. Da die Schülerzahl von Jahr zu Jahr anstieg, genügten auch drei Lehrer nicht mehr, um in sieben überfüllten Klassen die Kinder zu unterrichten. 1868 musste ein vierter Lehrer angestellt werden. Schon 1870 wurden die Wohnräume des einen Lehrers, die sich über dem Klassenzimmer des Hintergebäudes befanden, zum vier Schulzimmer ausgebaut. Jetzt besuchten auch Knaben diese Mädchenschule. Die Lehrer hatten kein leichtes Arbeiten. Die Klassen waren groß, regelmäßig über 50, oft über 100 Kinder. Dabei verdienten sie sehr wenig, sodass sie oft gegen bittere Not zu kämpfen hatten. Durch das Anwachsen der Bevölkerung stieg die Schülerzahl weiter. Da für die 700 Schulkinder nur fünf Schulräume zu Verfügung standen, wurde die Frage eines Neubaus brennend. Eine Inspektion stellte außerdem fest, dass die Licht- und Heizverhältnisse der Klassenzimmer, sowie die Bänke und Aborte völlig unzureichend und gesundheitsschädlich waren. Die Inspektion verlangte unter Androhung von Zwangsmaßregeln einen Neubau. Weil man nicht genug Geld hatte, bat die Gemeinde um eine Frist von vier Jahren. Die Gemeinde musste sich aber um Ersatzzimmer kümmern.
Nach längeren Verhandlungen mietete der Schulvorstand am 1. Februar 1882 auf fünf Jahre eines der Arbeiterhäuser in der Wilhelmstraße. Jährlich müssen dafür 180 Mark Miete gezahlt werden. Diese Klassenzimmer beziehen die Kinder am 1. Juli 1882.
Die Unterrichtung in drei verschiedenen Gebäuden erschwerte die Schülerarbeit sehr. Die Schülerzahl wuchs bis auf 740.
Die Finanzverhältnisse hatten sich gebessert, deshalb kaufte die Stadt vom Pantoffelfabrikanten Heinrich Pfefferkorn zum Preis von 6000 Mark das jetzige Schulgrundstück. Das Feld war 11000m² groß. Die Stadtväter beschließen nun auch den Bau einer schönen Schule nebst einer Turnhalle für 120000 Mark. Am 14. November 1886 legte man feierlich den Grundstein. Nach manchen Widerständen und nach einer erforderlichen Bauunterbrechung kann schließlich
am 30. April 1889 das neue Schulgebäude am Harthberg geweiht werden. Es enthält zwölf Lehrzimmer, den Schulsaal, das Direktoratzimmer, Lehrerzimmer und die Hausmannwohnung. Acht Lehrer unterrichteten ca. 700 Schüler.
Über die Schulweihe berichtete die Zeitung: "Ein schöner sonniger Tag war uns heute zur Schulweihe beschert. Flatternde Fahnen verkündeten schon morgens in aller Frühe, das mit der Schulweihe nicht nur für die Schule sondern für die ganze Gemeinde ein festlicher Tag angebrochen war. Eine große Anzahl Bürger und sämtliche Schulklassen waren an dem Festzug beteiligt. Der Zug setzte sich vom Marktplatz aus in Bewegung und nahm zuerst Aufstellung vor der alten so genannten Kontorschule, wo der Herr Schuldirektor Fischer in ergreifender Rede Abschied von den alten Räumen nahm. Der Festzug bewegte sich dann nach dem neuen Schulhause wo zunächst von der Bauleitung die Schlüssel überreicht wurden. Der Bürgermeister öffnete die Tür, worauf sich der Zug nach dem Schulsaal begab. Es konnten hier von den Kindern nur die ersten und zweiten Klassen mit Platz nehmen. Durch den Bezirksschulinspektor wurde dann die Festrede gehalten."
Bereits im nächsten Jahre errichtete die Stadt die Schulturnhalle die mit einer Schulfeier am 2. September 1890 geweiht wurde. Bis Ostern 1895 hatte die Schule bei sieben Klassenstufen bereits zehn Lehrer, die 690 Schüler in 15 Klassen unterrichteten.
20. Jahrhundert
Durch das weitere Wachsen der Schülerzahl bis auf 900 reichten bald die vorhandenen Räume nicht mehr aus. Deshalb musste bereits im Jahre 1901 ein Seitenflügel angebaut werden, der 32000 M kostete. Dadurch gewann man vier neue Klassenzimmer und im zweiten Stockwerk für den Direktor eine Wohnung. Da auch die Berufsschule mit im Gebäude untergebracht war, wurden weitere Ausbauarbeiten notwendig. Später errichtete man noch einen Abortanbau und in der Hausmanns-wohnung einen schönen Werkraum. Gleichzeitig gestaltete man zwei Kellerräume für Zwecke des Kochunter-richtes aus. Ein sehr zweck-mäßiger Umkleide-raum für Turnklassen entstand aus eine alten Waschraum im Keller, der mit Brause und zehn Wasch-becken mit fließendem Wasser ausgestattet wurden. 1903 wurde eine achte Klassenstufe eingeführt. 1914 erreichte unsere Schule eine Schülerzahl von 847, die von 13 Lehrern unterrichtet wurden. Im Jahre 1913 wurde die Wohnung des Direktors in zwei neue Klassenzimmer umgewandelt, damit neben Lehrmittelzimmer und Schulsaal 18 Klassenzimmer für Volksschule und Berufsschule zur Verfügung standen. Mitte der Dreißiger Jahre entstand ein Physikkabinett und zwei Fachräume für besondere Zwecke. Im Gegensatz zur Weimarer Republik wurden im NS-Staat Unterschiede in der Ausbildung von Jungen und Mädchen gemacht. In den meisten Schulen herrschte Kasernenton. Darin machte auch Lunzenau keine Ausnahme. Man legte besonderen Wert auf sportliche Ausbildung, fünf Stunden Sport wöchentlich war Pflicht. 1930 wurde ein Sportplatz neben der Schule angelegt.
Die Jugendlichen wurden in Jugendverbänden, z.B. Hitlerjugend und Bund Deutscher Mädel spielerisch auf den Krieg vorbereitet. Dabei standen vor allem rassistische Erziehungsziele im Vordergrund. In Lunzenau entstand eine so genannte Volksschule mit acht Klassenstufen. Zu dieser Zeit wurden im Erdgeschoß der Schule immer noch zwei Räume als Berufsschule genutzt. Außerdem führte man für leistungsstarke Schüler Leistungsklassen ein. Die Auswirkungen des wahnsinnigen Hitlerkrieges bekam auch Lunzenau in den letzten Kriegsmonaten zu spüren. Auch unser Städtchen musste mehrere Hundert Flüchtlinge aufnehmen. Einige Klassenzimmer der Schule wurden belegt. Nach den Bombenangriffen auf Chemnitz verstärkte sich die Belegung der Schule durch die Aufnahme von Ausgebombten. Infolge der zahlreichen Fliegeralarme im Frühjahr 1945 war der Unterrichtsbetrieb so gestört, dass einige Tage vor dem Einzug der amerikanischen Truppen am 15. April 1945 die Schule geschlossen wurde. Nach Renovierung der von den Flüchtlingen belegten Räume konnte an dem von der sowjetischen Besatzungsmacht (seit 1. Juli 1945) festgesetztem Termine, dem 1. Oktober 1945, der Unterrichtbetrieb auch an unserer Schule in Lunzenau wieder aufgenommen werden. Damit begann ein neuer Abschnitt in der Geschichte unserer Schule.
In der Chronik kann folgendes dazu u.a. nachgelesen werden: vier Lehrkräfte nahmen am 1. Oktober 1945 den Unterricht an unserer Schule wieder auf. Sie erteilten 112 Unterrichtsstunden wöchentlich. Im Januar 1946 kamen weitere vier Lehrkräfte dazu und es erhöhte sich die Wochenstundzahl auf 224. Die vorhandenen Kohlevorräte erlaubten im Winter 45/46 volle Durchführung des Unterrichts. Der Mangel an Heizmaterial machte sich erst im Winter 46/47 ungünstig auf den Schulbetrieb bemerkbar, es wurde nur noch stundenweise unterrichtet. 1947/48 verlief der Schulbetrieb ohne Unterbrechung. In den Sommer- und Herbstmonaten versäumten Kinder oft die Schule, vielfach lautete die Entschuldigung: "Mein Kind kann heute nicht zur Schule kommen. Wir haben nichts zu essen und es musste mit Ährenlesen gehen". Es war eine entbehrungsreiche Zeit. Eine neue Schulpolitik nahm seinen Lauf.
1953/54 entstanden die ersten Klassen einer Oberschule. Nachdem die Dorfschulen geschlossen wurden, zog man die Schüler aus den Gebieten um Lunzenau und Penig ein. Durch den sozialistischen Einfluss wurde bald aus der Volksschule eine Polytechnische Oberschule. 1958/59 erfolgte Einführung eines wöchentlichen Unterrichtstages polytechnischer Art in der sozialistischen Industrie und Landwirtschaft. Die Klassen acht und zehn waren in der Möbelstoffweberei, Papierfabrik und Molkerei Lunzenau tätig. Die Klassen sieben und neun lernten in der LPG "Aufbau" in Schlaisdorf sowie Gärtnergenossenschaft "Chrysantheme". 1963 erfolgte die Einführung der obligatorischen zehnjährigen Schulbildung für alle Kinder. Ab 1968 besuchten die Klassen sieben und acht das polytechnische Zentrum in Penig.
Das alte Schulgebäude platzte aus allen Nähten. Es musste dringend rekonstruiert werden und ein Schulerweiterungsbau war erforderlich. So wurde 1975 unsere Schule durch einen Erweiterungsbau vergrößert. Der Unterricht für ca. 670 Schüler wurde durch 45 Lehrer in 28 Klassenzimmern und vielen Fachkabinetten, zwei Werkräumen, einem Gymnastikraum, einer Turnhalle, einer Schulküche und einem Speisesaal durchgeführt. 1976 erfolgte die Namensgebung zur Otto-Grotewohl-Oberschule. 1989 feierte unsere Schule ihr 100-jähriges Bestehen.
Mit der Wende veränderte sich auch in der Schule vieles. Das Fach Staatsbürgerkunde, das in der DDR besondere sozialistische Wirkungsziele verfolgte, wurde abgeschafft. ESP wurde in Technik umgewandelt, das Fach Produktive Arbeit erhielt den neuen Namen Arbeitslehre. Weiterhin wurden die Fächer Informatik und Hauswirtschaft neu eingeführt. Die Zensurenskala wurde von fünf auf sechs erhöht. 1991 wurde der Name Otto-Grotewohl-Oberschule in den schlichten Namen Oberschule Lunzenau umgewandelt. Weiterhin wurde in diesem Jahr der Zwischenbau zur Turnhalle abgerissen und ein neues Sozialgebäude, mit Waschräumen, Umkleideräumen, Toiletten, und ein Zimmer für die Lehrer war entstanden. Ab 1992 wurde die Schule in Grund- und Mittelschule untergliedert. An der Mittelschule konnten sowohl ein Haupt- als auch Realschulabschluss erlangt werden. Dabei bot die Schulausbildung neben einem wirtschaftlichen auch ein technisches und hauswirtschaftliches Profil an.
Der Computer hielt auch in unserer Schule Einzug. Am 4. März 1993 war es soweit und ein derartiges Fachkabinett konnte seiner Bestimmung übergeben werden, Schüler und Informatiklehrer freuten sich. 1994 erfolgte der Umbau des Kellergeschosses als Fachräume für Technik und Werken. Im Schuljahr 95/96 wurden 15 Klassen und eine Klasse Deutsch- Intensiv für Aussiedlerkinder von 22 Lehrern an unserer Schule unterrichtet. Mit der profilbezogenen Ausbildung machte sich dringend der Ausbau eines Fachkabinetts für Hauswirtschaft erforderlich. Das konnte am 1. Oktober 1996 im Dachgeschoss des Erweiterungsbaues in Besitz genommen werden. Das Schuljahr 2002/2003 war wiederum von Bautätigkeiten an unserer Schule geprägt. Da entstand ein neues, moderneres Computerkabinett mit 16 Schülerarbeitsplätzen und einem Lehrerarbeitsplatz sowie ein Medienraum. Außerdem wurden Lehrerzimmer, sechs Fachkabinette und Unterrichtsräume mit PCs, Laptops, Druckern und Beamern ausgestattet. Alle Unterrichträume sind untereinander vernetzt und haben Zugang zum Internet. Ein Top Kabinett! Vieles hat sich in den letzten Jahren an unserer Schule verändert, die Chronik berichtet darüber. Da sind noch die vielen sportlichen Erfolge, die wir nur antippen können, auf Schul-, Bezirks- oder Landesebene. Einen Schulrekord aus dem Jahre 1968 möchten wir hier nicht unerwähnt lassen, Bernhard Steiger erreicht damals im Hochsprung in der fünften Klasse, eine Höhe von 1,30m. Dieser Rekord wurde noch nicht überboten. Der Schulchor, der sich an kulturellen Umrahmungen von Festen und Feierlichkeiten in der Schule und in der Stadt beteiligte, ist ebenfalls zu nennen. Von Wandertagen und Wanderfahrten, Faschingfeiern, Arbeitsgemeinschaften, Laienspiel und Projektwochen, die stets eine Themenvielfalt für unsere Schüler bereithielten, ist die Rede. Die Initiativen von Lehrern und Schülern zeugen von einer lebendigen Schule!
Volksschulklasse um 1900
Schulweihe am 30.04.1889